ZUKUNFTSTECHNOLOGIE

Für noch mehr Sicherheit im Flugverkehr:

Der Emergency Landing Assistant ELA der FernUni Hagen.

Ein Triebwerksausfall bedeutet ein Horrorszenario für jeden Piloten und größte Gefahr für Passagiere. In der Luftfahrt erfordern Notsituationen blitzschnelle Entscheidungen – und das unter Stress und Auswahl vieler Parameter.

 
Das perfekte Notlandeverfahren gelingt demnächst automatisch – der Emergency Landing Assistant ELA macht das möglich. Das neue Flugassistenzsystem wurde an der FernUni Hagen im Fachbereich Informatik unter Leitung von Prof. Dr. Wolfram Schiffmann entwickelt.

 
Prof. Schiffmann konzipierte die grundlegenden Lösungsansätze, auf deren Basis im Rahmen einer Bachelor-Arbeit ein erster Prototyp entwickelt wurde. h&h gestaltete in enger Zusammenarbeit mit Prof. Schiffmann das ergonomische User Interface für den Einsatz in Verkehrsflugzeugen – für die großen Jets von Airbus oder Boeing bis hin zu Business Jets.

Im Notfall wird der Emergency Landing Assistant ELA auf den Autopiloten geschaltet. Vier individuelle Displays liefern alle erforderlichen Parameter, wie die Auswahlmöglichkeit von bis zu vier Notlandeplätzen und den Flugweg. Der spezielle ELA Flight Director dient zur Kontrolle oder für einen manuellen Approach per Primary Flight Display.

 
Währenddessen erledigt die Software im Hintergrund eine Vielzahl komplexer Berechnungen und errechnet den optimalen Gleitpfad zu den verfügbaren, sicheren Notlandeplätzen. ELA übermittelt die Daten an den Autopiloten, der das Flugzeug im Gleitflug zur Landung führt.

Kontakt FernUni Hagen:

 


Prof. Dr.-Ing. Wolfram Schiffmann
Lehrgebiet Rechnerarchitektur
wolfram.schiffmann<script type="text/javascript">document.write('&#64;');</script>fernuni-hagen.de
+49 2331 987-325

 


FernUniversität in Hagen
Informatikzentrum
Universitätsstraße 1
58097 Hagen, Deutschland
www.fernuni-hagen.de

 

Am 15. Januar 2009 gelang Chesley B. Sullenberger nach einem Gleitflug mit einem Airbus A 320 eine Notwasserung auf dem Hudson River, nachdem über New York in nur knapp 1.000 m Flughöhe durch Vogelschlag beide Triebwerke ausgefallen waren. Eine fliegerische Meisterleistung, zu der nur überdurchschnittlich erfahrene Piloten fähig sind. Die hier dokumentierte Rekonstruktion dieses Fluges mit dem ELA im Flugsimulator liefert aber auch den Beweis, dass der ELA Sullenbergers A 320 zum Flughafen Laguardia dirigiert hätte und dort sicher gelandet wäre. Die Downsize-Variante des ELA für die allgemeine Luftfahrt läuft als solitäre App auf Tablets oder integriert in der Bordavionic. Die Display-Alternative für den Sichtflug ist ein optimiertes VFR-User Interface für den rein manuellen Anflug auf das Notlandefeld.